Hausgeschichte

Das Haus gehörte Abraham Egle (*1649 +1730). Da die Seite 1 im Güterbuch von 1744 fehlt, kann nicht weiter recherchiert werden. Er heiratete 1674 Katharina geb. Herter (*1645 +1686) und hatte mit ihr 6 Kinder, 3 davon starben jung. In 2. Ehe heiratete er 1687 Barbara geb. Mayer (*ca. 1650 +1717) aus Pfeffingen. Sie gebar ihm 7 Kinder, von denen 4 im Kindesalter starben.
Der Sohn Philipp Egle (*1697 +1763) aus 2. Ehe übernahm 1744 das Haus. 1721 heiratete er Anna Maria geb. Pfeiffer (*ca. 1700 +1728) aus Zillhausen. Alle 5 Kinder starben im Kindesalter. In 2. Ehe heiratete er 1729 Rosina geb. Single (*1705) aus Pfeffingen.
Das einzige Kind aus 2. Ehe Johannes Egle (*1730 +1769) erbte 1763 das Haus. In 1. Ehe heiratete dieser 1756 Anna Maria geb. Herter (*1730 +1764). Von den 2 Söhnen überlebte Johannes Egle (*1759) das Kindesalter. 1 Jahr nach dem Tod der Ehefrau heiratete er wieder eine Anna Maria geb. Herter (*1742 +1810).
1.) Der einzige Sohn aus dieser 2. Ehe Johann Jacob Egle (*1766 +1832) bekam 5/12 von dem Haus. In 1. Ehe heiratete er Anna geb. Lang (*1768 +1809). Von ihren 6 Kindern starben 3 jung. In 2. Ehe heiratete er 1810 ihre Stiefschwester Anna Barbara geb. Lang (*1784 +1837), mit der er 5 Kinder hatte. Der Sohn Jacob Egle *1815 starb mit 1 Jahr.

Der älteste Sohn aus 2. Ehe Johann Martin Egle (*1811 +1862) übernahm den 5/12. Hausanteil. 1842 heiratete er Anna geb. Eppler (*1815 +1874) und hatte mit ihr 3 Söhne und eine Tochter. Der Sohn Jacob Egle (*1843) starb mit 1 Jahr. Der älteste Sohn Ludwig Egle (*1841 +1907) wurde der Sternenwirt in der Schloßgaße. 2.) Oben genannte Anna Maria geb. Herter verw. Egle (*1742 +1810) heiratete noch im Todesjahr von Johannes Egle (*1730) in 2. Ehe Johann Ludwig Eppler (*1743) und behielt den restlichen Hausanteil von 7/12. Mit ihm hatte sie noch 7 Kinder, 4 starben im Kindsbett, die Tochter Johanna Eppler (*1777) mit 5 Jahren. Die älteste Tochter Maria Agathe geb. Eppler (*1770 +1840) bekam den 7/12. Hausanteil. Sie heiratete 1791 Johannes Bitzer (*1763 +1846), Bauer, und gebar ihm 6 Kinder, die ersten 3 starben im Kindesalter. Die Tochter Anna Maria geb. Bitzer (*1802 +1826) bekam zu ihrer Hochzeit 1822 mit Johannes Herter (*1793 +1872) als Heiratsgut 7/48 vom Haus sowie einen bemalten Aussteuerschrank, der heute im Haus der Volkskunst in From-mern steht. Ihre älteste Tochter Anna Maria Herter (*1823) heiratete nach Zillhausen, die 2. Tochter starb im Kindsbett. In 2. Ehe heiratete er ihre jüngere Schwester Anna geb. Bitzer (*1805 +1846). Von den 10 Kindern starben 8 im Kindesalter und der Sohn Johannes Bitzer (*1829) mit 17 Jahren. 1833 kauften sie weitere 7/48. vom Hausanteil sowie 1837 7/24. Somit war das Haus wieder in einer Hand. Nach dem Tod des Vaters erbte 1873 der einzig überlebende Sohn aus 2. Ehe Johann Georg Herter (*1837 +1921) das Anwesen, seine Stiefschwester Anna Marie geb. Herter (*1823) zahlte er aus. 1877 baute er eine Scheune und einen Schopf an das Gebäude an. Johann Georg Herter heiratete 1861 Anna geb. Herter (*1840 +1861), die jedoch 6 Monate später an ihrer ersten Geburt starb. In 2. Ehe heiratete er 1865 Agnes geb. Weisser (*1843 +1928) aus Streichen, die ihm 7 Kinder gebar, wovon 3 im Kindesalter starben. Die älteste Tochter Katharina Herter (*1865) heiratete nach Stockenhausen, der Sohn Johannes Herter (*1868) ging nach Heselwangen und die Tochter Anna Maria Herter (*1881) heiratete nach Streichen. In Burgfelden blieb nur Anna geb. Herter (*1875 +1945), die auch das Haus übernahm. Sie war zuerst mit Johann Martin Egle (*1870 +1912) und nach dessen Tod mit Johannes Maier (*1864 +1946) verheiratet. Beide Ehen blieben kinderlos. Sie zog zu Johann Martin Egle in das Haus Nr. 22 neben der Kirchhofmauer. Im Erdgeschoss, wo heute das Ortsamt untergebracht ist, betrieb die Tailfinger Trikotfabrik Ammann & Bitzer die erste Nähfiliale in Burgfelden. Danach wohnten in diesen Räumen Barbara Maier (*1880 +1953) und ihre Tochter Anna Maier, bis die beiden 1932 die Pension Maier in der Brunnengasse bauten. 1927 bekamen Johannes Bitzer (*1887 +1956), “Annelhannes”, und seine Ehefrau Katharina geb. Völkle aus Bickelsberg das Anwesen von oben genannter Anna geb. Herter. Deren 2. Ehemann Johannes Maier war sein Onkel und Taufpate. Von ihren 6 Kindern blieb der jüngste Sohn Fritz Bitzer im Haus. Nach dem frühen Tod von Fritz Bitzer stand das Haus einige Jahre leer, bis es 1984 die Stadt Albstadt kaufte und unter Mithilfe der örtlichen Vereine zu einem Bürgerhaus umbaute. Der erste Bauabschnitt in den Scheunen mit Saal, WC, Empore und Küche hat 560.000DM gekostet. Im Wohnteil sind zwei Ferienwohnungen eingerichtet und im Erdgeschoss ist das Ortsamt untergebracht. Den Brunnen und die Bronzefigur von Fritz Fleer hat Ernst Adolf Groz gespendet, den Pavillon und die Glasüberdachung hinter dem Haus der Förderverein Burgfelden. Das Bürgerhaus wurde mit einem großen Straßenfest mit Zelten und Karussell im September 1985 eingeweiht. 1992 legte der Förderverein den Bauerngarten neben dem Gebäude an und pflegt ihn bis heute.